Mit diesem Anspruch hat Yamaichi Electronics 2003 sein CRM-System eingeführt. Rund 80 Mitarbeiter aus Vertrieb, Marketing, Einkauf, Produkt- sowie Qualitätsmanagement nutzen die Software. Entsprechend der kommunikativen Unternehmenskultur des Münchener Spezialisten für elektronische Steckverbinder und Kabelkonfektionen können diese Kollegen alle Kundendaten, laufende Projekte und Umsätze einsehen, erzählt Marketingleiterin Constanze Knoesel. Zudem lässt sich über eine Beurteilung von Verkaufschancen sogar ein gewisser Forecast für die kommenden Monate erstellen.
Die Marketingmitarbeiter nutzen die Kundendaten etwa um gezielt Filter für Mailings zu setzen. Je spitzer die Zielgruppe, desto mehr Klicks durchs Mailing, lautet die Erfahrung. Hat das Unternehmen etwa einen Stand auf einer Regionalmesse, werden nur die Kunden in unmittelbarer Umgebung informiert oder eingeladen. Gibt es Produktneuheiten für einen sehr speziellen Markt wie etwa Data Networking, wird nur dieser Kundenkreis angeschrieben und nicht die gesamte Kundschaft mit für sie „unnützen Informationen genervt“. Die Resonanz ist laut Vertrieb positiv, weil es mehr Kundenkontakte durch diese gezielten Mailings gibt.
Als es vor Corona noch Messen außerhalb des Internets gab, wie die SPS oder die Electronica, hat Yamaichi das CRM-System zudem für eine bessere Erfassung der Kundenkontakte genutzt. „Die Leads haben wir auf der Messe zunächst mit einem handschriftlichen Messeberichtsbogen erfasst“, sagt Constanze Knoesel, denn die Mitarbeiter behalten einen besseren Kontakt zu ihren Gesprächspartnern, wenn sie auf einen Zettel schreiben statt in einen Laptop.
Der Bericht wird nach der Messe einerseits als PDF und andererseits als Kundenkontakt ins System eingepflegt. Das können Azubis innerhalb einer Viertelstunde erledigen. Wichtig ist die A-, B-, C-Kategorisierung durch die Messemannschaft. Denn entsprechend schnell muss der Innen- oder Außendienst bei den Kunden nachfassen. Außerdem hat der Vertriebsleiter eine schnelle Übersicht, ob sein Team die Aufgaben erledigt hat. „Dieses Tool hat sich in der Zusammenarbeit zwischen Marketing und Vertrieb bewährt“, urteilt die Münchenerin.
Nadja Wriedt ist froh, dass Baufritz noch vor der Corona-Pandemie umgestiegen ist: „Ohne den mobilen Zugriff wäre ein flexibles und strukturiertes Arbeiten kaum möglich gewesen“. Dank des neuen CRM-Systems können ihre Mitarbeiter vom Homeoffice auf die Kundendaten zugreifen und unabhängig weiterarbeiten.